Somatic Coaching / Somatic Experiencing
Im Somatic Coaching werden Körper und Nervensystem aktiv bei der Lösung Ihrer Anliegen eingebunden.
Grundlage hierfür ist das von Peter Levine entwickelte Verfahren zur Traumabewältigung Somatic Experiencing ®. Somatic Experiencing ist ein körperorientierter Ansatz zur Linderung von traumatischem Stress. Die Methode wird zur Lösung von Schocktraumata und zur Behandlung früher Bindungs- und Entwicklungstraumata eingesetzt, kann aber auch unabhängig von konkreten Traumata bei der Bearbeitung individueller Themen sehr unterstützend sein. Das Ziel von Somatic Experiencing ist, die natürliche Selbstregulation im Nervensystem wieder herzustellen und dadurch die im Körper als Folge von Stress, Schock und Trauma entstandenen Symptome zu wandeln. In das Somatic Coaching fließen zusätzlich systemische Coachingelemente, verhaltens-, gestalt- und weitere körpertherapeutische Ansätze mit ein.
Sitzungsablauf
Ein behutsamer Umgang mit belastenden Themen durch ein achtsames Schwingen zwischen Ihren individuellen Ressourcen und stabilisierenden Elementen und den schwierigen Empfindungen und Erlebnissen ist wesentlich für unsere gemeinsame Arbeit. Zudem ist das aufmerksame Verfolgen von Körperempfindungen, Emotionen und Gedanken sowie die beständige Orientierung im gegenwärtigen Moment zentral.
Es geht um die Linderung und Lösung von Stress, (inneren) Konflikten, hinderlichen Verhaltens- und Beziehungsmustern sowie belastenden Erfahrungen. Dabei gehe ich ganzheitlich vor und beziehe in die gemeinsame Arbeit Körper (Soma), Nervensystem, Geist und Seele mit ein. Im Somatic Coaching werden Sie von mir dabei unterstützt, Schwieriges und Blockierendes zu bewältigen und behutsam mit starken Gefühlen wie Trauer, Schmerz, Wut und Angst umzugehen. Ich begleite Sie dabei, die Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu verbessern und liebevoll und mitfühlend auf sich selbst zu schauen, um so neue Wege zu finden. Gemeinsam schaffen wir Raum für mehr Widerstandskraft, Freude und Wohlbefinden. Ein Somatic Coaching kann nach Rücksprache auch ergänzend zu einer Psychotherapie durchgeführt werden. Es ersetzt jedoch keine psychotherapeutische Behandlung.
Professionalität, Menschlichkeit, Mitgefühl und Kommunikation auf Augenhöhe sind Werte, die ich in meiner Arbeit lebe. Verständnis, das Gefühl „sein zu können, wie Sie sind” und die Gewissheit in einem sicheren Rahmen agieren und loslassen zu können, sind zudem Grundpfeiler meiner Arbeit. Gerne lasse ich auch eine Prise Humor mit einfließen.
Für ein unverbindliches und kostenloses Kennenlern-Gespräch melden Sie sich gerne bei mir.
Behandlungsschwerpunkte
Meine KlientInnen kommen unter anderem mit folgenden Themen und Wünschen zu mir:
- Ängste und Blockaden überwinden.
- Lebenskrisen überwinden.
- Einen guten Umgang mit schwierigen Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer finden.
- Auswege aus dem Burnout finden.
- Lösung von Konflikten.
- Mehr Verbindung zu sich selbst und zu anderen ermöglichen.
- Mitgefühl für sich und andere etablieren.
- Rückverbindung zu den eigenen Wünschen und Zielen.
- Grenzen setzen und Nein sagen.
- Mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstzweifel.
- Unterstützung bei innerer Unruhe, Rastlosigkeit und Schlafstörungen.
- Beziehungskonflikte lösen. Trennungen verarbeiten.
- Mehr Leichtigkeit und Freude im Leben erfahren.
- Umgang mit belastenden Erlebnissen (Trennung, Unfall, Krankheit…).
- Verbundenheit mit sich und der Welt im Alltag etablieren.
Übungsanleitung und Workshops zur Emotionalen Ersten Hilfe
Eine Schulung in Emotionaler Erster Hilfe ist sehr hilfreich und wertvoll. Sie unterstützt den Erholungsprozess, kann Traumata vorbeugen, die Konzentration steigern und den Lernprozess verbessern. Auch der Umgang mit starken Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer wird leichter. Die Übungen können u.a. bei folgenden Symptomen angewendet werden: Nervosität, Stress, Lampenfieber, Prüfungsangst, Innere Unruhe, Aufregung, Unkonzentriertheit, Innere Geschwindigkeit, Panik, Wutausbrüche, Trauer, Einschlafprobleme, schwieriges „Runterkommen“, nach einem Sturz oder Unfall, bei innerer Abwesenheit, Trägheit.
Zum Trauma wird ein Ereignis, wenn es nicht verarbeitet werden konnte, weil das Erlebte zu schnell, zu plötzlich und zu heftig für den Organismus war. Das psychische Schutzschild wurde verletzt. Gefühle von Überwältigung und Hilflosigkeit stellen sich ein. Als traumatisierend werden in der Regel Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen, Operationen, Naturkatastrophen, der Verlust eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit, aber auch Erfahrungen psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt und Kriegserfahrungen gezählt. Aber auch scheinbar unscheinbare Ereignisse wie ein Arztbesuch oder ein Tierbiss können traumatisieren.
Bei hohem Stress und Gefahr gibt es bei uns Menschen drei instinktmäßige Überlebensstrategien: Flucht, Kampf oder Erstarrung / Kollaps. Ist es möglich, in einer gefährlichen Situation zu fliehen oder sich erfolgreich zu verteidigen und die Situation so zu bewältigen, stellt sich danach meist die ursprüngliche Balance im Organismus wieder ein. Wenn Kampf oder Flucht nicht durchführbar sind, ist Erstarren die bestmögliche Überlebensstrategie. Wird die in der bedrohlichen Situation im Organismus aufgebaute Energie nach dem Ereignis nicht abgebaut, verbleibt sie im Nervensystem. Das gesamte System befindet sich dadurch weiterhin im Alarmzustand. Im Somatic Experiencing (SE)® nennt man diese im Nervensystem gebundene Überlebensenergie Trauma.
Das Gehirn und die gesamte menschliche Physiologie wird durch ein Trauma verändert. Eine größere Stressanfälligkeit ist die Folge. Weitere Symptome können Überaktivität, Suchtverhalten, unkontrollierbare Wutausbrüche, Ängste, Panikattacken, Depression, Gefühle von Entfremdung, Konzentrationsstörungen, Dissoziation, Bindungsunfähigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, Probleme mit dem Immunsystem oder Burnout sein.
(Textauszüge aus Somatic Experiencing Deutschland)